Vergleich Asiatische Grippe 1957/58 mit der COVID-19 Pandemie

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Eine Recherche und Analyse von Peter Havel:

Die Zahlen basieren auf recherchierten Fakten, die veröffentlicht sind und sollen einerseits die Dramatik andererseits die Normalität von Übersterblichkeit in der Gesellschaft und keinesfalls irgendwelche Verschwörungstheorien nähren, oder gar verbreiten und schon gar nicht die vielen Einzelschicksale von COVID-19 Erkrankten, die gestorben sind runterspielen.

Der Autor ist davon überzeugt, dass COVID-19 ernst zu nehmen ist, genauso wie jede andere Krankheit, die zum Tode führen kann.

Es wird ein Vergleich mit der asiatischen Grippe 1957, 1958 herangezogen, wieder keinesfalls, weil diese virologisch vergleichbar ist, jedoch die Ausbrüche und epidermologischen Zahlen, insbesondere die Todesfälle in vergleichbaren Größenordnung liegen. Die asiatische Grippe hat in Deutschland 30.000 Todesopfer verursacht, COVID-19 bereits 21870 in Deutschland, Stand 12.12.2020.

Weitere Vergleiche:

Beide Viren stammen aus China. Beide Viren haben in mehreren Wellen viele Todesopfer verursacht. Die Höhepunkte der asiatischen Grippe waren Oktober 1957 und Februar 1958.

Beide Viren werden durch Schmieren- und Tröpfcheninfektion weitergegeben.

Beide Viren wurden vorerst unterschätzt und den von der WHO als Pandemie eingestuft und mittels hygienischen Maßnahmen, Mundschutz, Hände waschen, UV-Licht, Gurgeln und Desinfektionsmittel bekämpft.

Obwohl ein Impfstoff vorhanden war, wurde kaum geimpft. Schulschließungen gab es kaum. Der Produktionsausfall war gering. Es kam zu keinen Lockdown.

Die Grippe verschwand nach der 2. Welle im Jahr 1958. Es wurden von amerikanischen Firmen Impfstoffe zur Verfügung gestellt. 65% der Bevölkerung wollte sich impfen lassen.

1960 wurde dann auf einer internationalen Konferenz in Maryland festgehalten, dass die Durchimpfungsrate äußerst gering war.

Einer der ersten Staaten, der impfte, war die Sowjetunion, bereits 1957. Diese verabreichte 20 Millionen Dosen von Lebendimpfstoff.

Der wesentliche Unterschied dieser beiden Pandemien ist, dass damals die Politik und die Medien die asiatische Grippe als „normale“ Krankheit wahrnahmen, heute die Politik Tote und Neuinfektionszahlen zu Lockdowns und Durchsetzung von weitreichenden wirtschaftlichen Einschnitten heranzieht.

Meinung:

George Bush hat nach dem 11. September 2001, den „KRIEG GEGEN DEN TERROR“ ausgerufen und damit Maßnahmen gegen Afghanistan, den IRAK, Syrien, ISIS, IRAN und weitere Schurkenstaaten durchgesetzt und die UN hat diese Kriege unterstützt.

2009 war der Verteidigungsetat des USA bereits 49 Prozent gegenüber dem Jahr 2000 gestiegen. Seither nochmals um ca. 20% und beträgt nach heutigen Schätzungen 732 Mrd. USD.

Heute befindet sich die Welt in einen „KRIEG GEGEN DEN VIRUS“. Die Opfer sind bis jetzt 1,6 Millionen Tote weltweit registriert. 99,5 % der Infektionen verlaufen mild. 0,5% sind kritisch und müssen hospitalisiert oder gar intensivmedizinisch betreut werden.

In Österreich sind bislang 4.259 Menschen mit einer COVID-19 Erkrankung gestorben. Die maximalzahl an Toten wurde am 1. Dezember mit 107 Toten registriert ( siehe Timeline AGES DASHBOARD, DeltaTotVortag von 1. Dezember 2020.

Das Land Oberösterreich meldete an diesem Tag 15 Fälle innerhalb von 24h. Bis auf einen Toten waren alle Toten mit Vorerkrankungen zwischen 54 und 89 Jahren. 14 Meldungen dieses Tages bezogen sich auf Todesfälle zwischen dem 4.11 und 30.11, die ebenfalls in der Statistik als COVID-19 Tote aufscheinen. Nur ein Toter wies keine Vorerkrankungen auf.

In Oberösterreich sind bislang 902 COVID-19 Todesfälle registriert.

Gibt es durch die Corona-Pandemie eine Übersterblichkeit ?

Die Statistik Austria bestätigt in einer Untersuchung von 2020 (Woche 43 – 47) in Relation zu 2015-2019 eine Übersterblichkeit von 36%. Bei Männern sogar noch deutlicher mit 42,9 Prozent.

1957 wurde keine nennenswerte Übersterblichkeit in Österreich registriert.

Eine außergewöhnlich starke Grippewelle 2017/18 hat nach Schätzungen rund 25.100 Menschen in Deutschland das Leben gekostet.

Konnte durch die Grippewelle eine Übersterblichkeit im Jahresmittel festgestellt werden. Diese lag mit 11,3 Tote je 1000 Einwohner im Mittel der letzten Jahre.

Sind die Menschen an oder mit COVID-19 gestorben. Die meisten Menschen sind über 65 und mit Vorerkrankungen.

Wann wird jemand als COVID-19 verstorben angeführt ?

Kumulative Anzahl der laborbestätigten Fälle einer SARS-CoV-2 Infektion mit Labordiagnosedatum im Zeitraum 27.02.2020 bis 00:00 des Berichtstages, die bis zum Berichtstag (7:00) als „verstorben“ eingestuft sind.

Wieviele Menschen waren über 65 und laborbestätigte Fälle einer SARS-CoV-2 Infektion

21000 männlich und weiblich zwischen 65 und 74

17984 männlich und weiblich zwischen 75 und 84

11778 männlich und weiblich älter als 85

Wie hoch liegt die Sterblichkeit von Menschen über 65 in Österreich.

Der Mittelwert der Sterbezahlen für über 65 Jährige beträgt seit 2016, 1347 Tote pro Woche. 1432 Tote bisher 2020. 1342 / 2019, 1345 / 2018, 1336 / 2017, 1287 / 2016

d.h. es ist die Sterblichkeit von über 65 jährigen deutlich höher als in den Jahren trotz großer Grippewellen, wie etwa Beginn 2017, wo teilweise mehr als 2000 Tote pro Woche über 65 Jahre zu beklagen waren.

Auch ist die Anzahl der Toten über 65 in den Wochen 43 bis 48/2020 deutlich gestiegen und 2000.

Seit dem Beginn der Pandemie mit 27.2.2020 sind bis 29.11, ca. 60.0000 Menschen über 65 gestorben, davon waren 1942 über 85, 1490 zwischen 75 – 84, 575 zwischen 65-74.

Das sind 4000 gestorbene Menschen über 65, die zwischen dem 27.2.2020 und heute irgendwann eine COVID-19 Infektion hatten.

Nimmt man die durchschnittlichen Todeszahlen aus den Vorjahren, so wären insgesamt in 43 Wochen, 57 921 Menschen über 65 Verstorben, tatsächlich sind es rund 60.000 bis heute.

Lt. einer gestern veröffentlichten Studie haben 4,7% der österreichischen Bevölkerung hatten Mitte/Ende Oktober Antikörper gegen SARS-CoV-2 – also schon eine COVID-19 Infektion gehabt.

4,7 % von 57921 Menschen, die im Durchschnitt gestorben wären, meist an Vorerkrankungen sind 2722 Menschen. 2722 Menschen, das sind 4,7% der Menschen, die durchschnittlich gestorben wären, die auch in der Datenbank als COVID-19 positiv geführt wurden. D.h. ein Mensch, der im März COVID-19 positiv war und über 65 war, wird als COVID-19 positiver gemeldet, wenn er gestern an z.B. einem Schlaganfall gestorben ist.

Eigentlich gibt es statistisch gesehen jetzt pro Woche im Durchschnitt der letzten Jahre, 4.7% von 1347 durchschnittlichen Toten pro Woche COVID-19 Tote, d.h. 63 Tote. Im Winter rund 90 Tote pro Woche und zwar EGAL an welcher Krankheit sie gestorben sind. Drunter geht es gar nicht mehr, außer jenen Fällen, die unerkannt blieben. Das sind aber ebenfalls lt. Statistik Austria, 61% der Fälle.

Zusammenfassung:

Es sterben pro Woche durchschnittlich 63 Tote an COVID-19, davon 61% unerkannt. Jeder Tote ist zu viel, aber 1347 Tote pro Woche gäbe es sowieso. Die Übersterblichkeit ist in den Wochen 43 – 47 gegeben, wo eine sehr hohe Anzahl an Toten über 65 registriert wurde. Die meisten, fast alle mit Vorerkrankungen. Die Statistik zeigt aber auch, dass eine generelle Übersterblichkeit in den Jahren mit hoher Anzahl von Grippetoten nicht erkannt wurde. Diese bezieht sich auf den Zeitraum Woche 43 – 48 / 2020. Es ist davon auszugehen, dass weitere Horrorzahlen in den Medien auftauchen, da durchschnittlich 63 Tote pro Woche eine COVID-19 Infektion hatten. Im Winter werden es so an die 90 – 100 Tote pro Woche sein. Es bleibt zu hoffen, dass die beginnende Grippewelle ebenfalls durch die COVID-19 Maßnahmen ausblieben. Oder zählen wir die dann auch als COVID-19 Tote mit ?

Quellenangaben: statistik.at, ages.at, https://www.land-oberoesterreich.gv.at/,

Medizinhistorisches JournalBd. 48, H. 1 (2013), S. 34-66 (33 Seiten)