Das Wort zum Sonntag

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In Österreich wird am nächsten Sonntag gewählt und jeder hat eine Stimme. Manche reden von einer Richtungsentscheidung und manche von Politikverdrossenheit. Wenn sich die Parteien jetzt noch verordnen, dass sie keine negative oder dirty Wahlwerbung machen dürfen, so sei eines gesagt. Wir haben nicht zu wenig Gesetze für Benimmregeln, sondern viel zu viele und die menschliche Vernunft – der Hausverstand bleibt vollständig auf der Strecke.

Ich glaub keiner von uns kann in der Früh aus dem Haus gehen und nicht mindestens 10 Regeln brechen, wo er grundsätzlich gegen irgendein Gesetz verstößt. Wenn alle Autos im Ortsgebiet nur maximal 50 fahren und alle auf der Autobahn den richtigen Abstand halten. Wenn im Handel die Ruhezeiten eingehalten werden und alle Handwerker alle ihre Umsätze versteuern. Ja wenn …. Wenn es aber dann soweit kommt, dass man noch die wahlwerbenden Parteien dazu anhalten muss, den politischen Mitbewerb nicht mit Dreck anzuschütten, wo liegt dann noch die Führungsverantwortung. Es kann doch nicht sein, dass man so etwas auch noch regeln muss – sie halten sich vermutlich eh nicht dran. Alle Parteien haben eine Compliance und Ethikrat – und es ist sowas von wurscht.

Politik ist eine Hure hat einmal einer gesagt oder geschrieben. Und der Erfinder der Polis – Aristoteles schreibt: „Der Mensch ist von Natur aus ein politisches Wesen“. Das Ziel jeder Politik ist Macht über andere zu bestimmen und Krieg ist bekanntlich die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Der Krieg der Worte muss jetzt endlich aufhören. Seid’s alle deppert ?