Die große Inflation in EUROPA

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Nikolaus Kopernikus – der große Astronom und Mathematiker – war auch Wirtschaftstheoretiker und einer der großen und vielleicht der erste Volkswirt der Neuzeit. In einem Schriftsatz schrieb er: „„Unter den unzähligen Übeln, welche den Zerfall ganzer Staaten herbeiführen, sind wohl vier als die vornehmlichsten anzusehen: innere Zwietracht, große Sterblichkeit, Unfruchtbarkeit des Bodens und die Verschlechterung der Münze.

Innere Zwietracht ist wohl ein Dauerbrenner in Staaten und viele Staaten sind zerfallen, weil diese zu Revolution oder Putsch führte. Manche sind noch dabei. Die Zwietracht der EU gibt es in vielen Dingen, Asyl, Migration und Rechts- und Linksextreme Tendenzen sind nur ein Anzeichen dafür.

Große Sterblichkeit haben wir nun jetzt nicht wirklich. Unfruchtbarkeit des Bodens schon eher, aber die Verschlechterung der Münze – die Inflation ist derzeit wohl das größte Thema.

Die Inflation ist eine große Gefahr für den Staat, weil das Geld – egal wo es gerade parkt, immer schneller weniger Wert besitzt.

Hat man vor 1 Jahr noch für 1000 EUR Waren und Dienstleistungen kaufen können, so sind es jetzt nur mehr rund Waren und Dienstleistungen um 900 EUR. Die Preise für den Warenkorb privater Haushalte sind gestiegen und somit kann man weniger konsumieren und auch weniger Sparen, falls man einen Haushaltsüberschuss hat. Die Sparzinsen sind sowieso so niedrig, dass man einen Realwertverlust hinnehmen muss, also Leute gebt das Geld aus, bevor es an Wert verliert.

Es gibt bereits Entspannung am Energiemarkt – der Erdgaspreis ist bereits wieder auf einem Vorcorona-Niveau. Die Kosten eines Containers waren vor einem Jahr noch bei fast dem 10 fachen zum heutigen Wert. Die Immopreise sinken, der Wohnimmobilienpreisindex für Einfamilienhäuser sank im Q2 23 bereits um 3,3%. Allerdings ist das Zinsniveau für Kredite derzeit so hoch, dass kaum mehr Eigentümer mehr fremdfinanziert werden.. Bei einer Kreditlaufzeit von 35 Jahren zahlt man das Doppelte zurück, was man bekommt. Das ist der Tod vieler Branchen, die von Fremdfinanzierung leben, in erster Linie die Baubranche, die momentan eine Vollbremung hinlegt.

Die Baubranche hat einen Rückgang von 6%. Die Steigerungen nach Corona sind verpufft. Die Arbeitslosenquote im Baugewerbe steigt. Corona hat aber einen starken Rückgang verursacht. Insofern wurde nur aufgeholt, was nicht gebaut werden konnte.

Steigende Arbeitslosigkeit und hohe Zinsen verursachen eine höhere Insolvenzquote. Die Unternehmen können Ihre Schulden nicht zurückzahlen und schlittern in die Insolvenz. Höhere Personalkosten und geringere Handelsspannen und sinkende Auftragslagen erhöhen dieses Risiko.

Was wäre eine richtige Maßnahme ? Die richtigeste Maßnahme wäre jetzt die Sanierung von Wohnraum, Reparaturen von Bestandsgütern und Unternehmenssteuern zu senken, sowie die Lohnnebenkosten zu reduzieren. Eine Förderung der Energiewende – raus aus Öl und Gas, sowie eine klare Ansage zu Themen, wie Pflege, Gesundheit und Pensionen.

Leider hat die Regierung einen Stillstand und daher wären Neuwahlen mit klaren Konzepten wahrscheinlich ein guter Weg.