Nach der Pandemie ist vor der Pandemie

Posted on

Noch hat uns Corona voll im Griff. Fehlende Impfstoffe, fehlende Wirksamkeit, unzureichende Logistik, wir zählen die Toten und die Neuinfektionen, doch was ist, wenn das Virus sich wieder zurückzieht ? Vergessen wir dann wieder alles, so wie es 1958, 1969 und 2004 passiert ist?

2005 hat das Gesundheitsministerium den österreichischen Pandemieplan aktualisiert und in einer Übung mit der EU, die Pandemie-Übung COMMON GROUND durchgeführt.

Das Ergebnis war sehr erfreulich, es wurde eine Pandemievorbereitung auf hohem Niveau bestätigt – so die Pressemitteilung.

Die SARS-Pandemie 2002/2003 ist das erste – gleich weltweite – Auftreten des durch SARS-CoV hervorgerufenen schweren Akuten Atemwegssyndroms, das im November 2002 begann. Hätte nicht damals dieser Plan überarbeitet gehört ?

Ja er wurde überarbeitet und auch eine deutsche Pandemie-Risikoanalyse wurde im Jahr 2012 durchgeführt, die Modi-Sars hieß. Das Robert Koch-Institut entwickelte ein Pandemie-Szenario, welches vergleichbar mit COVID-19 war. Latenzzeit 3-5 Tage,  infektiösen Phase beträgt 13,1 Tage, Hospitalisierung 13 Tage und die Letalität wurde mit 10 % der Erkrankten angenommen – was Gott sei Dank bei COVID-19 über alle Altersgrenzen hinweg deutlich geringer ist. Bei den 75-84 Jährigen allerdings genau 11%. Darüber sogar doppelt so hoch.

Leider hat man diese Pläne vergessen und auf eine komplett neue Situation verwiesen. Warum eigentlich ?

Das COVID-19 Virus ist trotz Mutationen weltweit im Abklingen (Bericht WHO 18.2).

Die alles entscheidende Frage wird lauten, ob eine Mutation durch die Impfung hinreichend gedämpft werden kann, damit ein neuerlicher Ausbruch mit exponentiellen Zahlen verhindert werden kann?

Jetzt folgt einmal eine Zeit der Erholung und der Erkenntnis die Wirtschaft nicht einfach wieder aufsperren kann und alles ist gut. Die Hilfen sind viel zu wenig um Pleiten zu verhindern, denn die Förderungen waren maximal eine Konkursverschleppung und somit massive Verluste für Banken, Finanz und Sozialversicherung und somit über die Haftung für jedermann, der Steuern zahlt.

Insgesamt ist 2020 und 2021 irgendwo ein Budgetdefizit von mehr als 40 Mrd. die Rede. Zum Vergleich, die Gesamtsteuereinnahmen für Österreich betrug 2019 80,3 Mrd.

Der Gesamtschuldenstand von Österreich wird bis 2024 auf 369,0 Mrd. EUR ansteigen. Höhere Arbeitslosigkeit und fehlende Einnahmen in der Wirtschaft werden dieses Paket noch zusätzlich belasten.

Daher die Frage, wo die Reise hingeht ? Wenn wir die Pandemie nicht bis September besiegt haben, dann haben wir den Zenit dieser Zahlen bei weiten noch nicht erreicht.

Auch dürfen wir nicht vergessen, dass wir eigentlich noch eine Klimakrise zu managen haben und die Bildungslücke 2020/21 schließen müssen.

Der Weltweite Gesamtschuldenstand ist irgendwo zwischen 272 Billionen Dollar und 300 Billionen Dollar. Die EU hat ist mit 10,7 Billionen USD dabei.

Der Weltweite Aktienbestand wird mit rund 100 Billionen USD geschätzt.

Die weltweite Pandemie hat viele Länder in die Armut gebracht. Wäre es nicht Zeit über neue Modelle nachzudenken ?

Wie wäre es z.B. mit einem weltweiten Schuldenschnitt ? Diejenigen, die Schulden haben, können diese nie und nimmer zurückzahlen, selbst wenn sie die nächsten 30 Jahre keine neuen Schulden mehr machen.

Wie bitte, will man in grüne Entwicklung investieren, wenn die Schuldenlast sämtliche Investitionen behindert ?

Gibt es nicht die Übereinkommen die Treibhausgasemissionen bis 2030 netto, um mindestens 55 % im Vergleich zu 1990 zu reduzieren ? Davon sind wir Millionen KM entfernt.

Nach der Krise ist vor der Krise und nach der Pandemie ist vor der Pandemie. Vergessen wir nicht und bereiten uns vor.

One Reply to “Nach der Pandemie ist vor der Pandemie”

Comments are closed.